Die ersten Baumaschinen im Einsatz – Geothermal Response Test auf dem zukünftigen Grundschulgelände der Gemeinde Grünhainichen

Das Wärmekonzept des Grundschulneubaues der Gemeinde Grünhainichen

Die grund­le­gende Behei­zung, des zukünftigen Grundschulgebäu­des, geschieht durch eine Wär­me­pum­pe, welche mit Erd­wär­me­son­den gekop­pelt ist. In Spit­zen­las­tzei­ten dient eine Gas-Brennwert-Therme zur Unter­stüt­zung der Wär­me­pumpe.

Bei der oberflächennahen Nutzung der Erdwärme wird in unserem Fall ca. 90 Meter tief gebohrt, so kann Wasser mit einer Temperatur bis zu 20 Grad Celsius gefördert werden, das Gebäude und technische Anlage beheizt oder kühlt. Hierzu wird ein geschlossenes Rohrsystem in die Bohrlöcher eingelassen, durch das kontinuierlich Wasser gepumpt wird. Dadurch wird Untergrundwärme auf das Wasser übertragen und an die Oberfläche transportiert, wo es über Wärmepumpen auf die für die jeweilige Nutzung benötigten Temperaturen gebracht wird.

 

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Was ist ein Geothermal Response Test?

Für die Planung und Leistungsberechnung – insbesondere von mittleren bis großen Anlagen zur Nutzung dieser Geothermie – sind möglichst exakte Kenntnisse über die thermophysikalischen Eigenschaften des Untergrundes erforderlich.

Der Geothermal Response Test auch Thermal Response Test ist ein anerkanntes Verfahren zum Nachweis dieser thermophysikalischen Untergrundparameter – hier: insbesondere der effektiven Wärmeleitfähigkeit der am Messstandort vorherrschenden geologischen Schichten.

Beim Response Test wird im Regelfall eine konstante Wärmemenge in den Untergrund eingetragen und die „Temperatur-Antwort“ (engl. Response) gemessen. Den Zeitraum der Eintragung von Wärme bezeichnet man als Wärmeeinspeisung. Die Wärmeeinspeisung erfolgt über einen Zeitraum von mindestens 50 Stunden. Um Messfehler zu minimieren bzw. auszuschließen wird i.d.R. eine Messdauer von >72 Stunden angestrebt.

Der Vorteil eines GRT im Vergleich zu Laboruntersuchungen an Bodenproben ist, dass die Messung bei quasi ungestörten Untergrundverhältnissen über die gesamte Erdwärmesondenlänge durchgeführt wird und die technische Qualität der Erdwärmesonde bzw. des Sondeneinbaus sowie eine ggf. vorhandene Grundwasserströmung mit in die Messung eingehen. Die Test-Erdwärmesonde steht nach Beendigung des GRT für eine uneingeschränkte Nachnutzung zur Verfügung.

 

Mit Hilfe dieses Tests kann im Anschluss an die Auswertung die Feinplanung dieser Geothermischen Nutzung für unser zukünftiges Schulgebäude beginnen. Auch die genaue Größe des zukünftigen Sondenfeldes (das heißt: wie viele Bohrlöcher in welcher Tiefe) können die Planer im Anschluss ermitteln.

Dieser Test ist ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zur neuen Grundschule der Gemeinde Grünhainichen. Im Anschluss daran, werden dann weitere Abbrucharbeiten auf dem zukünftigen Schulgelände erfolgen.

 

Mit den herzlichsten Grüßen

Robert Arnold

Bürgermeister der Gemeinde Grünhainichen