Geschichte

Grünhainichen wird 1349 im Lehnbuch Friedrich III. des Strengen zum ersten Mal urkundlich als „Heinchin“ erwähnt.

Mit der Reformation 1539 kommt der Ort zur Parochie Waldkirchen. Der Ort war Amtsdorf des Amtes Augustusburg (vormals Schellenberg).

Der Löffelmacher hanse Oehmen wird 1579 im Kirchenbuch erwähnt. Es ist der wahrscheinlich älteste Nachweis von Holzwarenherstellung im Erzgebirge.

Bereits um 1650 werden Tischler, Kästelmacher, Brettschneider, Geigenmacher, Trommelmacher und Röhrbohrer genannt. Die Spanziehmühle wird in diesem Jahr ebenfalls erstmals erwähnt. Durch die Handwerker und Händler des Ortes werden in der Folgezeit die Waren auf Messen in Frankfurt (Oder), Lüneburg, Dresden, Leipzig und Braunschweig angeboten. Der Ort wird „Klein-Leipzig“ genannt.

1711 wird der erste Lehrer erwähnt.
Um 1750 wird eine steinerne Brücke über die Flöha gebaut.
Das erste Schulgebäude wird 1787 erbaut; im gleichen Jahr wird der erste Arzt im Ort tätig. Die Holzwarenherstellung nimmt in dieser Zeit immer mehr Aufschwung, in den 70 Häusern des Ortes sind nur noch 18 Bauern ansässig.

1848 wird Grünhainichen eigenständige Parochie und Borstendorf wird Filialkirche.

Die Kirche wird am 14. Oktober 1850 eingeweiht.

Am 24. Mai 1875 erfolgt der Anschluss ans Bahnnetz. Die Freiwillige Feuerwehr wird am 13. Juni 1875 gegründet.

Im Jahr 1879 wird durch die sächsischen Regierung eine Staatliche Spielwaren- und Gewerbeschule eingerichtet.

Am 1. August 1881 beginnt die Papierfabrik Siegel & Haase ihre Produktion.

Durch den Spielwaren Verleger Oswald Wagner wird 1888 eine Stiftung zur Hilf für unschuldig in Not Geratene eingerichtet.

Um 1900 sind sieben Spielwarenbetriebe und über 1000 Hausindustrielle im Ort tätig.

Das Rathaus wird 1907 errichtet.

Das Freibad wird 1926 errichtet.
Die Madonna mit dem Engelberg von Grete Wendt erhält auf der Weltausstellung 1937 in Paris einen Grand Prix und eine Goldmedaille.
1954 erfolgt die Schließung der Spielwarenfach- und Gewerbeschule.
In den Jahren 1970 bis 1972 werden die letzten privaten Spielwarenhersteller und kunstgewerblichen Betriebe verstaatlicht.
Die Spieldose  wird mit weihnachtlichen Figuren zum ersten mal angeschoben.

Nach der Wende werden ab 1990 viele Betriebe wieder reprivatisiert.

Seit 1992 besteht in Grünhainichen nur noch eine Grundschule.

Grünhainichen wird 1994 Mitglied des Verwaltungsverbandes Wildenstein.

1999 wird durch die Fa. Wendt & Kühn die neue Sommervariante der Freilandspieldose eingeweiht.

Am 1. März 2009 haben sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Grünhainichen und Waldkirchen zur neuen Gemeinde Grünhainichen zusammengeschlossen.

Am 1. Januar 2015 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Grünhainichen und Borstendorf.

Quelle: wikipedia